Werkstoffkunde 3
(B.Sc.; Pflicht) – 5 LP SoSe
Die Lehrveranstaltung „Werkstoffkunde 3“ baut inhaltlich auf den Veranstaltungen „Werkstoffkunde 1 (WS1)“ sowie „Werkstoffkunde 2 (WS2)“ auf und erweitert deren Lehr- und Lernziele in Bezug auf Fertigungsverfahren. Schwerpunkt der Veranstaltung sind daher die Fertigungsverfahren nach DIN 8580, die in sechs verschiedene Gruppen aufgeteilt sind: Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten und Stoffeigenschaften ändern.
Die „Werkstoffkunde 3“ hat dabei die Verarbeitung der in WS1 und WS2 behandelten Ingenieurwerkstoffe zu Halbzeugen und Produkten zum Inhalt. Hierbei liegt der Fokus vor allem auf Metallen, da keramische Werkstoffe (Vorlesung Pulvermetallurgie), Kunststoffe (Kunststofftechnik) sowie Beschichtungsverfahren (Randschicht und Beschichtungstechnik) in entsprechenden Vertiefungsvorlesungen behandelt werden. Das erlangte Grundlagenwissen aus WS1 und WS2 wird anhand von konkreten Anwendungen und ausgewählten Fallbeispielen in Vorlesungen und Übungen vertieft. Semesterbegleitend wird ein Praktikum im Umfang von 2 SWS angeboten, in dessen Rahmen fertigungstechnisches Wissen praktisch angewendet und vertieft wird.
Welche Grundlagen werden benötigt?
- Werkstoffkunde 1
- Werkstoffkunde 2
Welche Inhalte werden vermittelt?
- Urformverfahren (Schmelzmetallurgie, Pulvermetallurgie, Additive Fertigung)
- Umformverfahren (Warmumformung, Halbwarmumformung, Kaltumformung)
- Trennen (Oberflächen, Trennverfahren, Materialabtrag mit und ohne geometrisch bestimmter Schneide)
- Fügen (Schweißen, Löten)
- Beschichten (CVP, PVD, Galvanotechnik, thermisches Spritzen, Auftragschweißen)
- Stoffeigenschaften ändern (Wärmebehandlung, Randschichtbehandlung)
Lernziele:
- werkstoffkundliche Zusammenhänge mit den Lehrveranstaltungen Werkstoffkunde 1+2 herzustellen
- Fertigungsverfahren für die für den Maschinenbau relevanten Werkstoffe zu verstehen und auszuwählen
- die Zusammenhänge zwischen Werkstoff, Fertigungsverfahren und Mikrostruktur herzustellen
- die grundlegenden, fertigungstechnischen Gesetzmäßigkeiten der behandelten Verfahren zu beherrschen
- Fertigungsverfahren, unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte, für ein Produkt auszuwählen und kritisch zu hinterfragen
- die theoretischen Grundlagen der Fertigungsverfahren im Praktikum an ausgewählten Beispielen experimentell zu diskutieren